Das Ende der 2010 in Châtelard begonnenen Bohrarbeiten für den Zugangsstollen ist in greifbarer Nähe. Die Tunnelbohrmaschine muss lediglich noch rund 400 Meter bohren, bis sie ihr Ziel erreicht haben wird. Das Vordringen bis zur Kaverne, die 600 Meter tief im Felsen zwischen den Staumauern Emosson und Vieux-Emosson ausgebrochen wird. Der 5,6 Kilometer lange Zugangsstollen stellt die Verbindung über eine unterirdische Strasse zwischen Châtelard und dem höher gelegenen Teil der Baustelle in Emosson für Transporte sicher. Dadurch wird der Verkehr auf der Bergstrasse zur Staumauer bedeutend reduziert. Der obere Baustellenbereich wird das ganze Jahr über, also auch im Winter, erreichbar sein. Die Arbeiten für die Erhöhung der Staumauer Vieux-Emosson wurden diesen Juni aufgenommen. Ein Teil der Staumauerkrone wird durch Sprengungen abgetragen und 2013 um über 20 Meter erhöht.
Ein grosser Trumpf für das Wallis und die Schweiz Drei Jahre nach Arbeitsaufnahme sind die drei Partner der Nant de Drance SA - Alpiq mit 54 Prozent, die SBB mit 36 Prozent und die FMV 10 Prozent - sehr zufrieden mit dem Fortschritt des Projekts. Verwaltungsratspräsident Michael Wider betont: „Die drei Partner arbeiten optimal mit der Bauleitung und den beteiligten Unternehmen zusammen. Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance ist ein wichtiges Vorhaben, nicht nur für die drei Partner, sondern auch für das Wallis, für die Versorgungssicherheit im Schweizer Stromnetz und im Stromnetz der SBB". Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance stellt im Rahmen der neuen Energiepolitik des Bundes künftig eine unverzichtbare Quelle zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach Regelenergie dar, die dem stetigen Ausgleich zwischen erzeugter und verbrauchter Energie dient. Nant de Drance ist ein eigentlicher Speicher für erneuerbare Energie, die jederzeit ins Netz eingespeist werden kann. Die Anlage ist deshalb eine ideale Ergänzung zu den neuen erneuerbaren Energien, welche unregelmässig Strom erzeugen. Um den in Nant de Drance erzeugten Strom transportieren und ins Schweizer Stromnetz einspeisen zu können, bedarf es einer Verstärkung des Höchstspannungsnetzes, insbesondere im Wallis. Der Bundesrat hält den Ausbau des Netzes «für die künftigen inländischen Produktionsinfrastrukturen für zwingend nötig».