Kontaktformular

Kontaktformular (Konditionen: Gas-, Stromversorgung, Tel.)

Kontaktdaten / Allgemein (Contact-Flap)
Was interessiert Sie?
Produkte (Contact-Flap)
Gasversorgung (Contact Flap Options)
Ihr jährlicher Gasverbrauch
Ihre Standorte
Stromversorgung Informationen (Contact Flap Options)
Ihr jährlicher Stromverbrauch
Ihre Standorte
Submit (Contact-Flap)
Lösen Sie die Rechenaufgabe und schreiben das Resultat hier ins Feld.
captcha

Verkabelung der Stromleitung Chamoson-Chippis

Nachdem verschiedene politische Instanzen und Privatpersonen die Prüfung einer Verkabelung der 380–kV-Leitung Chamoson-Chippis verlangt hatten, beauftragte Alpiq respektive EOS drei Unternehmen (unter anderen ABB), Offerten für die Erdverlegung zu erstellen, eine für Wechselstrom (AC) und eine für Gleichstrom (HVDC Light). Der Preis für die erste Variante beträgt 799 Mio. CHF, für die zweite mehr als 3 Mrd. CHF. Die Kosten sind also 11- bzw. 40-mal höher als für eine Freileitung. Gegen eine Erdverlegung sprechen im vorliegenden Fall neben finanziellen Aspekten auch die längere Bauzeit, die kürzere Lebensdauer der Anlagen und die aufwändigere Instandhaltung.

Erdverlegung kostet 11- bis 40-mal mehr als Freileitung

Ein erwarteter Antrag Das Vorhaben einer 380-kV-Leitung zwischen Chamoson und Chippis ist seit Jahren Gegenstand heftiger Diskussionen in der lokalen Bevölkerung, in den Medien und den politischen Behörden auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene. Es geht um den Bau einer Freileitung. Die von Jean-René Fournier im April 2008 eingereichte Motion verlangt eine durch unabhängige, neutrale Fachleute erstellte Machbarkeitsstudie für die Erdverlegung der im Rhonetal geplanten Höchstspannungsleitung.

Drei unabhängige Unternehmen prüfen zwei Alternativen Im Sommer 2008 beauftragte Alpiq respektive EOS drei unabhängige Unternehmen mit der Ausarbeitung der Modalitäten für eine Erdverlegung der Leitung Chamoson-Chippis und der Berechnung der Kosten. Eine erste Studie des Ingenieurbüros NivAlp SA in Grimisuat erlaubte die Definition des potenziellen Verlaufs eines Korridors für die verkabelte Leitung. Daraufhin wurden beim Unternehmen ABB zwei Offerten für die Verkabelung eingeholt, eine für Wechselstrom und die zweite für Gleichstrom. Die Firma Montani-Schopp in Sierre erstellte einen Voranschlag für die Rodungs- und Tiefbauarbeiten, die für den Bau der beiden Schächte, in denen die Kabel verlegt würden, erforderlich sind. Für eine Kabelleitung mit einer Übertragungsleistung von 4000 MW und einer Betriebssicherheit, die jener einer Freileitung entspricht, sind zwei Kabelschächte nötig.

Korridor für die erdverlegte Stromleitung ist eine grosse Herausforderung Der für die Freileitung vorgesehene Korridor am Talhang kommt vorwiegend aus technischen Gründen für die erdverlegte Kabelleitung nicht in Frage. Für den Bau der Betonröhren wurde deshalb ein neuer, 23 m breiter Korridor im Rhonetal gesucht. Es erwies sich als schwierig, im Raum Sitten einen Verlauf ausserhalb von Naturschutzgebieten und Wohnquartieren zu finden. Die Rhone muss dreimal überquert werden, in Aproz, St. Leonhard und Granges. Allein für die Tiefbauarbeiten fallen geschätzte Kosten von 420 Mio. CHF an. Die Arbeiten mit mehreren Baustellen würden 3 bis 4 Jahre dauern. Eine Freileitung ist dagegen innerhalb von rund 18 Monaten fertig erstellt.

Kabelvariante mit Wechselstrom (AC): 11-mal teurer als die Freileitung Die Kosten für die Erdverlegung der Wechselstromleitung (AC) zwischen Chamoson und Chippis mit einer Leistung von 4000 MW werden auf 799 Mio. CHF geschätzt. Eine vergleichbare Freileitung kostet 70 Mio. CHF. Hauptgrund für die grosse Preisdifferenz sind die Tiefbauarbeiten, das heisst der Ausbruch der Schächte und der Bau der beiden Röhren. Allein auf diese Arbeiten entfallen Kosten von 420 Mio. CHF.

Kabelvariante mit Gleichstrom (HDVC Light): 40-mal teurer als Freileitung Die Kosten für die Kabelvariante mit Gleichstrom übersteigen 3 Mrd. CHF. Die erdverlegte Gleichstromübertragungsleitung kostet also 40-mal mehr als die vergleichbare Freileitung. Neben den Tiefbauarbeiten müssen für diese Lösung auch Schaltanlagen für die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom gebaut werden. Dies führt zu hohen Mehrkosten. Über den relevanten Leitungsabschnitt müssten 11 derartige Anlagen mit jeweils 1000 MW Leistung erstellt werden: 5 in Chamoson, 5 in Chippis und 1 beim Kraftwerk Chandoline. Der Preis dieser Einrichtungen beläuft sich auf 2,3 Mrd. CHF. Jede dieser Schaltstationen belegt eine Fläche von 80 x 150 m. In Chamoson und Chippis würden die Schaltstationen insgesamt eine Fläche beanspruchen, die 8 Fussballfeldern entspricht.

Risiken für Versorgungssicherheit Neben den Kosten gilt es auch technische und betriebliche Aspekte zu beachten. Dazu zählen zum Beispiel die Beeinträchtigungen der Umwelt durch die für eine Erdverlegung nötigen Tiefbauarbeiten oder die längere Bauzeit und die kürzere Lebensdauer der Anlagen. Und schliesslich ist die Instandhaltung der Leitungen in einem geschlossenen Schacht nicht nur aufwändiger, sie beinhaltet auch grössere Risiken für die Versorgungssicherheit.

Bestätigung von zwei Offerten durch unabhängiges Gutachten Ende Oktober 2008 stellte Alpiq die beiden Voranschläge für die Erdverlegung der Leitung Chamoson-Chippis dem Bundesamt für Energie (BFE) zu. Das BFE legte sie zur unabhängigen Prüfung Professor Hans-Jürgen Haubrich von der Universität Aachen in Deutschland vor. Dieser bestätigte die technische und finanzielle Stichhaltigkeit der Offerten.

Chamoson-Chippis: Grundlagen für einen Entscheid liegen vor Die Leitung Chamoson-Chippis ist für die Sicherheit im Westschweizer Höchstspannungsnetz unabdingbar. Sie schliesst das nationale Netz von Norden nach Süden, zwischen Chippis und Bickigen (Raum Burgdorf). Angesichts der für Anfang 2010 geplanten Inbetriebnahme des Speicherkraftwerkes Cleuson-Dixence und der Realisation der Wasserkraftprojekte in Emosson und auf dem Simplon ist die Verstärkung der Übertragungskapazitäten im Wallis vordringlich. Mit den ABB-Offerten für die Verkabelung der Leitung liegen heute sämtliche für die Beschlussfassung erforderlichen Elemente vor. Alpiq ist überzeugt, dass die Freileitung im vorliegenden Fall sowohl in ökologischer als auch in technischer und finanzieller Hinsicht die optimale Lösung darstellt. Seit Inkrafttreten des StromVG am 1. Januar 2009 werden die Netzkosten den Kunden getrennt in Rechnung gestellt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise wäre ein Anstieg des Preises der Kilowattstunde Strom für Haushalte und Industriebetriebe alles andere als willkommen.

380-kV-Leitung von Chamoson nach Chippis Der Bau der 380-kV-Leitung zwischen Chamoson und Chippis erlaubt die Zusammenlegung einer Reihe bestehender Leitungen auf gemeinsamen Masten:

  • 2 Höchstspannungsleitungen (2 x 380 kV = neue Leitungen)
  • 1 Höchstspannungsleitung (1 x 220 kV = bestehende Leitung)
  • 1 Hochspannungsleitung (1 x 65 kV bis Aproz = bestehende Leitung)
  • 2 SBB-Leitungen (2 x 132 kV bis St. Leonhard = bestehende Leitungen)

Die neue Leitung erstreckt sich über 28 km und zählt 72 Masten. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 70 Mio. CHF. Mit diesem Projekt könnte die bestehende Leitungsstrecke von 60 km mit 190 Strommasten im Rhonetal demontiert und abgebrochen werden. Die Gesamtleistung der Stromleitung beträgt 4000 MW.