Die Beteiligung des Kantons Wallis über seinen Energiedienstleister FMV basiert auf dem im Walliser Wasserrechtsgesetzt verankerten Beteiligungsrecht an neuen Konzessionen. Die FMV hat sich nach einlässlichen Beurteilungen entschieden, von diesem Eintrittsrecht auch beim Pumpspeicherkraftwerk im Unterwallis Gebrauch zu machen. Der Zuwachs an Leistung ist eine willkommene Verstärkung ihres Produktionsportfolios. Das neue Kraftwerk wird mit seiner auf 600 Megawatt ausgelegten Turbinier- und Pumpleistung einen bedeutenden Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Schweiz leisten. Es soll voraussichtlich ab 2015 schrittweise in Betrieb genommen werden.
Das Projekt nutzt das Gefälle zwischen den beiden bestehenden Stauseen Emosson und Vieux Emosson auf dem Gebiet der Walliser Grenzgemeinde Finhaut zwischen Martigny und Chamonix. Die Anlage wird komplett unterirdisch gebaut. Der Zugang zu den auf 1700 Metern über Meer liegenden Kavernen wird durch einen 5,6 Kilometer langen Stollen erfolgen. Somit wird das Grosskraftwerk mit minimalen Eingriffen in die Umwelt realisiert.
Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit
Im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung in Spitzenzeiten leistet Nant de Drance einen wichtigen Beitrag sowohl zur Versorgungssicherheit im Schweizer Stromnetz als auch zum Abdecken der ausgeprägten Verbrauchsspitzen im Bahnbetrieb der SBB und der von ihr versorgten Privatbahnen. Durch entsprechende Maschinentechnik können innert kürzester Zeit Netzschwankungen und auch unregelmässige Produktion aus erneuerbaren Energien ausgeglichen werden. Dank modernster Technik wird die Anlage über einen ausserordentlich hohen Wirkungsgrad von über 80 Prozent verfügen.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.nant-de-drance.ch oder über info@nant-de-drance.ch erhältlich.