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Alpiq beschliesst umfassendes Restrukturierungsprogramm

Die Strombranche muss sich auf nachhaltig veränderte Rahmen- und Marktbedingungen ausrichten. Alpiq ist davon stark betroffen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 ist das Betriebsergebnis (EBITDA) mit 832 Mio. CHF (-22 %) deutlich unter den Vorjahreswert gesunken. Aufgrund von Wertberichtigungen und Rückstellungen muss für 2011 mit einem Reinverlust gerechnet werden. Der Verwaltungsrat von Alpiq hat deshalb ein Restrukturierungsprogramm zur Fokussierung auf das Kerngeschäft, zur Vereinfachung der Organisation und zur Reduktion von Kosten und der Verschuldung beschlossen. Damit verbunden ist auch die Absicht, insgesamt 450 Stellen abzubauen, davon rund die Hälfte in der Schweiz.

Das Marktumfeld und die Ertragslage der europäischen Elektrizitätsunternehmen haben sich in den letzten zwei Jahren erheblich verschlechtert. Diese negative Entwicklung hat sich mit der Währungsentwicklung in den letzten Monaten beschleunigt. Alpiq ist davon mit voller Härte betroffen, wie auch die Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2011 verdeutlichen: Das EBITDA fiel um 22 % auf 832 Mio. CHF (1061 Mio. CHF), das EBIT um 39 % auf 418 Mio. CHF (689 Mio. CHF) und der Gewinn um 57 % auf 180 Mio. CHF (421 Mio. CHF). Der Umsatz verringerte sich leicht um 3 % auf 10,2 Mrd. CHF (Vorjahr: 10,5 Mrd. CHF). In diesen Zahlen nicht berücksichtigt ist die Sonderabschreibung des Projektes Kernkraftwerk Niederamt über 35 Mio. CHF.

Alpiq hat zwar zur Verbesserung der Situation frühzeitig Schritte eingeleitet, doch sind, wie bei der Publikation der Halbjahreszahlen am 19. August 2011 angekündigt, weitergehende Massnahmen notwendig, um einer weiteren Beschleunigung des Negativtrends entgegen zu wirken. Alpiq wird sich auf das rentable Kerngeschäft konzentrieren, durch die Vereinfachung der Organisation die Effizienz steigern und dabei die betrieblichen Kosten bis Ende 2012 um rund 100 Mio. CHF senken.   Des Weiteren will Alpiq die Nettoverschuldung bis Ende 2014 durch die Konzentration von Investitionen und die Durchführung von Devestitionen und Abtretungen um insgesamt rund 1,5 bis 2,0 Mrd. CHF abbauen. Damit verbunden sind auch Wertberichtigungen und Rückstellungen in der Höhe von 1,7 Mrd. CHF zulasten des Jahresergebnisses 2011.

Hans E. Schweickardt, Präsident des Verwaltungsrates und CEO ad interim von Alpiq, erklärt: „Diese einschneidenden Massnahmen sind notwendig, um das finanzielle Gleichgewicht wieder herzustellen und zum Wachstum zurück zu finden. Wir wollen die aktuell schwierige Situation nutzen, um Alpiq konsequent für die Zukunft mit neuen Markt- und Rahmenbedingungen bereit zu machen. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft hilft uns dabei, die Stärken von Alpiq wieder voll zum Tragen zu bringen. Weiterhin setzen wir auf eine sichere und zuverlässige Stromversorgung.“

Auf profitables Kerngeschäft fokussieren und Energieeffizienz stärken Alpiq konzentriert sich auf den Kernmarkt Schweiz und profitable Nischen in Europa. In der Schweiz fokussiert sich das Unternehmen, neben der Ausschöpfung der Laufzeiten der bestehenden Erzeugungskapazitäten, auf den Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, insbesondere auf die Wasserkraft. Besonderes Gewicht liegt zudem auf dem Geschäftsfeld Energieeffizienz, wo vor dem Hintergrund der energiepolitischen Zielsetzungen zur Reduktion des Energieverbrauchs grosses Wachstumspotenzial besteht. Mit der in den Bereichen Gebäudetechnik und Gebäudemanagement sowie Verkehrstechnik und Energieversorgung tätigen Alpiq InTec Gruppe (AIT) und ihren rund 3700 Mitarbeitenden verfügt Alpiq in diesem Geschäftsfeld bereits über eine sehr starke Position.

Vereinfachung der Organisation ermöglicht Kostensenkung Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft gehen die starke Anpassung und Vereinfachung der Organisation einher. Davon sind vor allem die Aktivitäten auf den Energiemärkten betroffen (Handel und Vertrieb). Die AIT Gruppe wird dem Geschäftsbereich Energie Schweiz unterstellt. Dies unterstreicht die angestrebte Stärkung des Geschäftsfeldes Energieeffizienz in der Schweiz und ermöglicht eine noch bessere Ausschöpfung von Marktchancen und Synergien.

Herbert Niklaus, Leiter des Geschäftsbereiches Energieservice, und Peter Heydecker, Leiter des Geschäftsbereiches Trading & Services, verlassen die Geschäftsleitung der Alpiq. Erik Saether, ehemaliger Leiter der Geschäftseinheit Markt Nordic bei der Alpiq Gruppe, übernimmt per sofort die Leitung des Geschäftsbereiches Optimierung & Trading.

Neu besteht Alpiq aus den drei Geschäftsbereichen Energie Schweiz, Energie International sowie Optimierung & Trading. Mit dieser Reduktion der Anzahl der Geschäftsbereiche verringert Alpiq die Komplexität und verkürzt Entscheidungswege. Geplant ist auch ein Abbau von 450 Stellen, davon etwa die Hälfte in der Schweiz. Betroffen sind insbesondere der Bereich Trading, das internationale Vertriebsgeschäft, das Corporate Center sowie die zentralen und regionalen Supporteinheiten. Ein Sozialplan wird ausgearbeitet, um die sozialen Auswirkungen einzugrenzen.

Im Rahmen dieser Restrukturierung wird zudem der Generalversammlung im April 2012 vorgeschlagen, den Hauptsitz der Alpiq Holding AG von Neuenburg nach Lausanne zu verlegen. Die in Neuenburg ansässigen Funktionen werden auf die bestehenden Standorte Olten und Lausanne aufgeteilt – wobei insbesondere die Funktionseinheit Corporate Strategy & Development nach Olten verschoben wird.

Ausblick Die operativen Resultate für 2011 werden deutlich unter den Vorjahreswerten ausfallen. Zusammen mit den geplanten Wertberichtigungen und den auf laufende Rechnung zurückgestellten Restrukturierungskosten ist für das Geschäftsjahr 2011 ein Reinverlust zu erwarten. Als Folge der Bereinigung des Geschäftsportfolios und der geplanten Investitionskürzungen und Devestitionen wird das künftige Ergebnisniveau deutlich unter die Werte der vergangenen Jahre fallen. Mit der umfassenden Restrukturierung legt Alpiq aber die Basis, um ein nachhaltiges Wachstum von Umsatz und Erträgen zu gewährleisten und die rund 5000 Arbeitsplätze der Gruppe zu sichern.

EL_Alpiq reports