In der Oltner Stadthalle Kleinholz hat am 28. April 2011 die 3. ordentliche Generalversammlung der Alpiq Holding AG stattgefunden. Die 665 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre vertraten 92,84 Prozent der Aktienstimmen. Verwaltungsratspräsident Hans E. Schweickardt hob in seiner Rede hervor, Alpiq sei trotz Gegenwind vorwärts gekommen. Er stellte die neue Strategie 2020 "Produzieren, Fokussieren, Optimieren" vor. Alpiq wolle ihre Produktion in den nächsten zehn Jahren verdoppeln und dazu 8 Milliarden Schweizer Franken in neue Anlagen investieren, zunächst aber auch einen Schwerpunkt auf den Schuldenabbau und die Stärkung der eigenen Finanzkraft legen. Der VR-Präsident wies darauf hin, dass die neue Strategie nach den Ereignissen in Japan den Veränderungen im Umfeld offensichtlich Stand hält: "Das spricht für die Strategie, das spricht für Alpiq."
8.70 Schweizer Franken Dividende pro Namenaktie Alpiq hat sich 2010 in einem schwierigen Marktumfeld unter anspruchsvollen Marktbedingungen gut behauptet. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 14.10 Milliarden Schweizer Franken, das operative Ergebnis (EBIT) etwas weniger als 1 Milliarde Schweizer Franken. Der Gruppengewinn lag bei 645 Millionen Schweizer Franken. Dem Antrag des Verwaltungsrates, pro Namenaktie wie im Vorjahr eine Dividende von 8.70 Franken auszuschütten, stimmte die Versammlung zu. Die Aktionärinnen und Aktionäre genehmigten auch die Konzernrechnung 2010 der Alpiq Gruppe sowie den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2010 der Alpiq Holding AG. Die Versammlung wählte im Anschluss Frédéric Mayoux, Philippe Torrion und Stéphane Tortajada in den Verwaltungsrat anstelle der austretenden Marc Boudier, Guillaume de Forceville und Philippe Huet für die restliche Amtsdauer bis 2012. Alle Gewählten sind Vertreter der Electricité de France (EDF).
Alpiq ist Wind und Wetter gewohnt – und kann damit umgehen Alpiq-CEO Giovanni Leonardi beschrieb in seinem Referat ein Geschäftsjahr 2010 in einem schwierigen Umfeld, sowohl für Alpiq als auch für andere Unternehmen. Alpiq habe sich aber gut behauptet. Leonardi verwies auf die zahlreichen Projekte, mit denen Alpiq 2010 "jeden Tag ein wenig an der Zukunft gebaut hat". Dazu gehörten unter anderem die Inbetriebnahme des Speicherkraftwerkes Bieudron und die Arbeiten am Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance, beide im Wallis, die Inbetriebnahme der Windparks Le Peuchapatte im Kanton Jura und Vetrocom in Bulgarien sowie der Bau oder Kauf neuer Gas-Kombikraftwerke in Frankreich, Italien und Spanien. Auch habe Alpiq ihr Engagement bei der Energieeffizienz verstärkt und wolle dort Geschäftschancen weiter nutzen. Der Einstieg in das Geschäftsjahr 2011 in den Monaten Januar und Februar verlief nach Aussage des Alpiq-CEO sehr harzig. Das Erreichen der gesteckten Ziele für 2011 sei sehr anspruchsvoll.
Auf Grund der Sistierung der eingereichten Rahmenbewilligungsgesuche sei die Werthaltigkeit der für diese Gesuche geleisteten Arbeiten nach den Regeln der Rechnungslegungsstandards von IFRS nicht mehr gegeben, so Leonardi weiter. Deshalb würden die angefallenen Kosten in Höhe von rund 35 Millionen Schweizer Franken abgeschrieben. Aber Giovanni Leonardi zeigte sich optimistisch. Das Programm der finanziellen Konsolidierung würde bei Alpiq weiter konsequent fortgesetzt. Alpiq werde sich deshalb weiter gut entwickeln, denn "Alpiq ist Wind und Wetter gewohnt und kann gut damit umgehen".